Die BuKos sagen Danke
Posted: 22.10.2012 | Tags: Partizipation, Ziel | 4 Comments »
Die Initiativgruppe bei der Kongresseröffnung, v.l.n.r.: Ansgar Schnurr, Torsten Meyer, Sara Burkhardt, Tanja Wetzel (verdeckt, Schuhspitze), Ulrike Stutz, Andreas Brenne, Andrea Sabisch, Gila Kolb, Marc Fritzsche, Christine Heil, Mario Urlaß, Jutta Zaremba (Foto: Roland Baege)
Nach erfolgreichem Abschluss des Kongresses möchte die Initiativgruppe BuKo12 allen Mitwirkenden noch einmal ganz herzlich Dankeschön sagen: den ReferentInnen, den ModeratorInnen, den WorkshopleiterInnen, den BarCamp-Aktiven und vor allem den – und dieses Wort hat in Dresden einen neuen Sound bekommen – Teilnehmenden.
Vielen, vielen Dank fürs Mit-Machen und für die wunderbar produktive und kooperative Atmosphäre, zu der Ihr und Sie beigetragen haben!
Andreas Brenne
Sara Burkhardt
Marc Fritzsche
Christine Heil
Gila Kolb
Torsten Meyer
Andrea Sabisch
Ansgar Schnurr
Ulrike Stutz
Mario Urlaß
Tanja Wetzel
Jutta Zaremba
Alles wie immer?
Ich erinnere mich: Nach dem letzten Bundeskongress der Kunstpädagogik 2009 waren die spontanen und aufgebrachten Stimmen schnell im Netz vertreten – herrmeyers Blog diente dafür als erstes Auffangbecken. Darunter fanden sich auch polemisch-ironische Kommentare. Eines habe ich dabei, noch heute darüber grinsend, genau im Gedächtnis (#Spiralcurriculum), leider veranlasste der Verfasser dessen Herausnahme. Herr B. witzelte einst mit dieser Anmerkung über die Haltung bestimmter Herren seiner eigenen Generation und lieferte nebenbei Hinweise zu einer Verjüngung zukünftiger Tagungsformate (#kunstpädagogische Kisten). Ich kann nur dazu anregen, sich in diesen Tagen nach BuKo12, sich jene nun zwei Jahre zurückliegenden Kommentare zu Gemüte zu führen. Sie eröffnen mit Witz, Optimismus, durch die Ist-Analyse und Zukunftsspinnereien sowie neu-alten Ideen (#Art Education Slam #Barcamp #Generationengespräch) den Weg für die kommende Zeit, die reif war, für dieses Recycling!
Vor zwei Jahren noch waren folgende Stimmen zu vernehmen … continue reading Aufbruch in die Gegenwart, für eine Kunstpädagogik von morgen. Reflexionsversuche über BuKo12 (Robert Hausmann, http://realraum.wordpress.com/2012/10/24/uber-buko12/)
Der Tagungsslogan “kunst.pädagogik.patizipation” wurde von Freitag bis Sonntag deutlich erfüllt. Das Angebot neuer Formate auf dem Abschlusskongress, beispielsweise von der Ausstellung über Foren, Twitter Walls, Publikums-Anwälte, Squares oder Bar Camps, kombiniert mit dem klassischen Vortragsformat und Podiumsgesprächen zeigte eine Vielfalt auf, die nicht nur der großen Anzahl jüngerer TeilnehmerInnen zusagte. …. continue reading: http://www.bdk-online.info
Der BuKo12 hat mir wieder vor Augen geführt, dass aktuelle Kunstpädagogik rege, ereignis- und abwechslungsreich ist. Sowohl der Forschungstag als auch der Kongress selbst waren von dieser Dynamik durchdrungen. Von Podiumsdiskussionen und Streitgesprächen bis zur Fishbowldiskussion und den BarCamps – die unterschiedlichen Grade der Offenheit und Teilhabe in diesen verschiedenen Formaten machte den BuKo nicht nur extrem kurzweilig. Vielmehr regten sie auch eine Beobachtung und Reflexion der unterschiedlichen Bedingungen von Kommunikationsprozessen in Gruppen an. So ergibt sich für mich auch eine “Praxisnähe” für die Schule, die mir als Reflexionsrahmen auch wertvoller erscheint als ein Austausch von Unterrichtsentwürfen für den Kunstunterricht, wofür es andernorts genügend Möglichkeiten gibt.
Darüber hinaus waren die Beiträge durchweg anregend und innerhalb des Programms gut organisiert. Die Podiumsdiskussion mit Publikumsanwälten zum Auftakt hat unterschiedlichste Themen aufgeworfen – Tradition, Erinnern und Erbe, Kultur und Interkultur; und Lisa Rosas mitreißender Vortrag zum Abschluss der Veranstaltung griff schulische Anachronismen auf: ein Appell, die Schule von der Standardisierung hin zu Modellen der Sinnbildung für die Zukunft zu reformieren.
Vielsagend waren die immer wieder anklingenden Positionierungen Beitragender als “richtige Lehrer” – die Abgrenzungen zwischen Theoretikern und Praktikern kamen immer wieder zu Tage (durch Letztere betont) und bisweilen klang gerade in den Kaffeepausen an, dass sich die “Vertreter der Praxis” noch mehr Nähe zu ihrem Alltag gewünscht hätten. Ich frage mich, wie das zu bewerkstelligen ist ohne das Visionäre zurückzudrängen und finde keine überzeugende Antwort. Die oben genannten Reflexionsrahmen, Themenskizzierungen und Appelle reichten zumindest der Praktikerseite meiner momentan gespaltenen kunstpädagogischen Persönlichkeit.
Die Idee einer Brücke: noch mehr Kunst. In Heinrich Lübers Vortrag fand sie Platz und noch mehr im Workshop “Kommunikative Praxis”, in der Adam Page seine (schulischen) Kunstprojekte vorstellte, an denen Beuys seine Freude gehabt hätte. Irgendwo zwischen konkreten Unterrichtsideen und theoretischen Entwürfen angesiedelt – oder eher daneben – zeigen solche Projekte wohin Kunstpädagogik gehen kann. Noch mehr davon, bitte! Vielleicht hilft das die fachliche Schizophrenie zu heilen oder sie gerade nutzbar zu machen.
Danke an das BuKo-Team für Utopien die zu Orten werden!
Um es gleich zu sagen: Dies war mit Sicherheit der jüngste Bundeskongress der Kunstpädagogik, den es je gegeben hat. Wer waren die 280 Teilnehmenden vom 19. bis 21. Oktober? Sehr viele Studierende, zahlreiche Vertreter der kulturellen Bildung aus Museumspädagogik, Kunst- und Musikschulen, sowie etliche Angehörige des wissenschaftlichen Nachwuchses und des akademischen Mittelbaus, nur wenige Lehrerinnen und Lehrer – und natürlich einige, augenscheinlich aber nicht alle der üblichen Kongress-Junkies, die so gut wie jede kunstpädagogische Tagung besuchen. [weiterlesen: buko12.de]