Ziel und Inhalt

Posted: 15.03.2012

Seit Ende 2010 veranstaltete die Initiativgruppe für den Bundeskongress der Kunstpädagogik BuKo12 verschiedene Arbeitstagungen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Dadurch ist die inhaltliche Grundlage bereitet für den Kongress „Kunst Pädagogik Partizipation“ am 19.-21. Oktober 2012 in Dresden.

 

Konzept

Das Konzept der Initiative ist in seinem Anliegen zugleich regional und überregional, fachspezifisch und interdisziplinär, zielgruppenorientiert und breitenwirksam, institutionell verankert und institutionsübergreifend. Acht Arbeitstagungen („Parts“), die in dem Zeitraum November 2010 bis April 2012 an unterschiedlichen Orten des Bundesgebietes unter der Federführung der Initiativgruppe BuKo12 stattfanden, setzten inhaltliche Schwerpunkte in aktuell relevanten Themen der Kunstpädagogik. Im Herbst 2012 münden die erarbeiteten Themen in den dreitägigen kunstpädagogischen Bundeskongress in Dresden. Hier werden die Ergebnisse gebündelt, diskutiert, vermittelt und an unterschiedliche Zielgruppen adressiert. Im Fokus stehen dabei pädagogische Expert/-innen im Hochschulwesen ebenso wie angehende und berufstätige Pädagog/-innen, Lehrer/-innen und Kunstvermittler/-innen in allgemeinbildenden Schulen, Museen, der außerschulischen Kinder-, Jugend und Erwachsenenbildung oder in Vermittlungsprogrammen anderer Institutionen.

 

Kongressstruktur

Fünf Dimensionen spiegeln die Grundstruktur des Kongresses: Kunstpädagogik und Kulturelle Bildung, Bildungspolitik, Internationalität, zeitgenössische Kunst sowie schulische/außerschulische Handlungsfelder. Unterschiedlichste Formate – von der Ausstellung über Foren, Open Space und medialen Interventionen bis hin zu Vortragssituationen – ermöglichen die Partizipation der Kongressbesucher/-innen in unterschiedlichen interaktiven Formen. Der im Vorfeld des Kongresses entstandene diskursive Prozess soll dokumentiert und visualisiert  und somit für die Besucher/-innen in einer anregenden Form dargestellt werden.

Geladene Referent/-innen unterschiedlicher Fachkulturen aus dem In- und Ausland sowie Mitwirkende der vorangegangen Arbeitstagungen werden in Workshops, Vorträgen und Diskussionen den bisherigen Diskurs kommentieren und durch die fachübergreifende sowie internationale Perspektive in einem erweiterten Kontext erscheinen lassen. Darüber hinaus hat eine Jury aus den Einreichungen zum „Call for Participation – Call for Square“ Beiträge ausgewählt, die Lücken in der bisherigen Arbeit der Initiative identifizieren und füllen. Partizipation wird eine herausragende formale wie inhaltliche Rolle spielen.

 

Ort

111 Jahre nach dem 1. Kunsterziehungstag ist Dresden erneut der Veranstaltungsort für einen großen Fachkongress. Die Veranstaltung findet in den Räumen des Deutschen Hygiene-Museums Dresden statt, an einem Ort interdisziplinären Denkens und Handelns an den Schnittstellen von kultureller Bildung und Wissenschaft.

Unabhängig, aber im räumlichen und zeitlichen Kontext des Dresdner Kongresses werden der BDK-Forschungstag mit den Fragen „Was gilt es in der Kunstpädagogik zu erforschen? Wie wird geforscht?“ sowie der erste Bundeskongress der Studierenden der Kunstpädagogik „kunst | denken | lernen“ stattfinden.

 

Themen

Der Kongress „Kunst Pädagogik Partizipation“ möchte mithilfe des Begriffs der „Partizipation“ die herausragende Relevanz der Kunstpädagogik für die heranwachsende Generation in einer von kultureller Globalisierung geprägten Welt verdeutlichen und das Thema in das öffentliche Bewusstsein heben. Der Kongress wird durch drei Leitfragen geprägt, die die aktuellen Rahmenbedingungen der Kunstpädagogik auf den Punkt bringen:

  • Tradition – Wie kann Kunstpädagogik zur Partizipation an kulturellem Erbe und kultureller Übermittlung beitragen?
  • Aktion – Wie kann Kunstpädagogik zur Interaktion mit einer von Heterogenität, Pluralität und hochgradiger Mediatisierung geprägten (Welt-)Gesellschaft qualifizieren?
  • Vision – Wie kann Kunstpädagogik auf die Teilhabe an einer zukünftigen Gesellschaft vorbereiten, einer Gesellschaft, die es im Moment noch gar nicht gibt?

Die Themen werden durch Vorträge und prominent besetzte Diskussionsrunden vertieft: Wissenschaftler/-innen, Pädagog/-innen und Künstler/-innen aus der Kunstpädagogik, der Kulturellen Bildung sowie aus benachbarten Bereichen, wie der interkulturellen Bildung, der Kunstwissenschaft oder politischen Bildung, aus In- und Ausland werden ihre Positionen, Ergebnisse und Erfahrungen darbieten und zur Diskussion stellen.

Thematische Ausgangspunkte für diese Diskussionen sind in den vorangegangenen Arbeitstagungen auf praktische und theoretische Weise erarbeitet und diskutiert worden: Die Beziehung zwischen aktueller Kunst und Kunstpädagogik, die Kommunikation von Praxiswissen im kollegialen Diskurs, eine partizipatorisch ausgerichtete Kunstpädagogik für die Grundschule, die Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Bildungsinstitutionen, die aktuelle Medienkultur und die interkulturelle Kunstpädagogik.